Der Ansturm hat es wieder einmal bewiesen: Schloss Herrenbreitungen mit fast tausend Besuchern am Denkmaltags- Wochenende und Schloss Todenwarth sind zu diesem Anlass die Publikumsmagneten der Region.
Zum 10. Mal waren die Tore der Todenwarth zum Tag des offenen Denkmals weit geöffnet. Der Zuspruch war wieder enorm – vielleicht etwas weniger als im vergangenen Jahr, doch an 500 fehlten sicher nicht viele. Parkplatz, der Acker gegenüber und die Bundesstraße längs der Schlossmauer waren von 11 bis kurz vor 18 Uhr weiträumig mit Besucherautos besetzt.
Bei Führungen über das weiträumige Gelände brachte Dr. Halbig den zumeist sehr interessierten Besuchern die wechselhafte Geschichte des Ortes nah, von den Namensdeutungen (keltisch, germanisch, oder wartete hier gar Elisabeth von Thüringen auf die Gebeine ihres auf dem Weg zum Kreuzzug verstorbenen Mannes?), über die Zerstörungen im 30- jährigen Krieg bis hin zum Verfall in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Im kleinen Saal wurde mit einer Diaprojektion über die letzten 12 Jahre, die bisherigen Restaurierungsschritte, informiert. Reges Interesse gepaart mit Trauer und Erschütterung fand besonders die zweite Powerpoint-Präsentation über die aktuellen Geschehnisse zwischen Kreuzung Zwick und Werrabrücke vor Wernshausen, wodurch das untere Schmalkaldetal „sein Gesicht verlor”. Poster und Postkarten zu diesen aktuellen Denkmalverlusten sind noch auf Todenwarth zu erhalten.
Ein Topfmarkt, organisiert vom Wasunger „Ofenmann”, fand viele Interessenten, wie auch der kleine Buchstand, an dem Robert Eberhardt seinen Verlag vorstellte. Manch gutes Buch wurde da sehr preiswert erworben. Die Warthe war natürlich auch kulinarisch ein „Ort des Genusses”. Am reichhaltige Kuchenbuffet, gestiftet und betreut vom Mitgliedern des Freundeskreises Todenwarth, fanden diverse süße Backwaren, Zwiebelkuchen und Schmalzstullen zu Kaffee oder Kaltgetränken reißenden Absatz.
Der Wettergott meinte es nicht allzu gut mit den Denkmalfreunden in diesem Jahr. Doch die Stimmung war gut und der Tag für viele Gäste ideeller Gewinn. Der Dauerregen setzte erst kurz vor 18 Uhr ein…