Motto der Stiftung Denkmalschutz für den Denkmaltag dieses Jahres:
„KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“… Denkmale als Zeugen der Geschichte, vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. In der Todenwarth ist noch so manches zu entdecken aus den vergangenen sechs Jahrhunderten. Außerdem vielleicht bei Kaffee und Kuchen oder leckerem Schmalzbrot dem Feature von Nikolai von Koslowski über den „verwegenen Baron“ lauschen, im kleinen Saal die PP-Präsentationen über die Restaurierungsarbeiten der ersten Jahrzehnte sehen oder das bittere Ende der Baudenkmale an der Zwick. Wie jedes Jahr erwartet Sie und Euch auch wieder ein kleiner Topf- und Trödelmarkt.
Freundeskreis Todenwarth und Familie Halbig freuen sich am kommenden Sonntag, den 11. September, von 11 bis 17 Uhr auf viele interessierte Besucher!
Werke von u.a. Händel, Pachelbel (deutscher Barock-Komponist) und Meale (1932 – 2009, Australien) gespielt von Tom Anschütz (Orgel) und Steffen Naumann (Trompete)
Tom Anschütz erhielt seinen ersten Orgelunterricht bei KMD Theophil Heinke an der Trost-Orgel in Walters- hausen. 2014 bis 2018 studierte er Kirchenmusik in Halle (Saale). Unterrichtet wurde er an der Orgel von Christiane Bräutigam, Dr. Steffan Nusser und Prof. Ullrich Lamberti. Interpretationskurse, u.a. bei Prof. Arvid Gast (Lübeck), runden seine künstlerische Ausbildung ab. Tom Anschütz ist als Solist und Begleiter in Mitteldeutschland und darüber hinaus an der Orgel anzutreffen. Zu seinen Referenzen zählen Auftritte, u.a. bei Festivals wie dem Thüringer-Orgelsommer oder dem Bach-Festival Arnstadt.
Tom Anschütz (Foto Ralf Lüer)
Steffen Naumann (Foto Dietrich Beck) ist der Solo-Trompeter der Jenaer Philharmonie. Im Jahr 2002 war er Sieger des 6. Internationalen Händel-Wettbewerbs in Halle. Konzertreisen führten ihn bereits bis nach China, Armenien und zahlreiche europäische Länder. Gemeinsam mit KMD Theophil Heinke veröffentlichte er zwei CDs mit Musik für Trompete und Orgel an Thüringens größter Barockorgel, der Trostorgel in Waltershausen.
Steffen Naumann (Foto Dietrich Beck)
Die Konzertorgel Open Air Die Idee, eine fahrbare Orgel zu bauen, um auch außerhalb von Kirchen an besonderen Plätzen Orgelmusik erklingen lassen zu können, wurde 1998 von KMD Bachpreisträger Gottfried Preller, dem Initiator und langjährigem Leiter des Thüringer Orgelsommers, sowie dem Orgelbaumeister Günter Hofmann am Biertisch geboren und im gleichen Jahre von der Ostheimer Orgelbaufirma Hofmann in die Tat umgesetzt. Dafür wurde ein LKW aufwendig umgebaut. Auf der Ladefläche des Fahrzeuges bekam eine extra dafür konzipierte Orgelanlage ihren Platz. Ein dazugehöriger transportfähiger, beweglicher und freistehender elektrischer Spielschrank, der auch auf der Ladefläche transportiert wird, ermöglicht den Einsatz des fahrbaren Instrumentes auch an ungewöhnlichen Spielorten.
Orgelsommer 2021 auf Todenwarth (Foto: privat)
Die Orgel hat 29 klingende Register auf zwei Manualen und Pedal und eine elektrische Spiel- und Registertraktur.
So ein königlicher Tag ist eine aufregende Sache. Man sieht, hört und erlebt eine Menge Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte: Schokoladeneier ausbrüten, in einer Riesenhose durch die Luft fliegen oder sich mit Pferd Grete das Bett teilen. Für den kleinen König werden auch kleine Ereignisse zu großen Abenteuern.
Zauberhaftes Figurentheater nach den Bilderbuchgeschichten von Hedwig Munck und ein Stück auch für die Kleinen.
Wilfried Reach ist Puppenspieler mit „Leib und Seele“ und der kleine König gehört sicher zu seinen persönlichen Lieblingsstücken. Premiere an „seinem“ Theater der jungen Welt war schon vor vielen Jahren, nämlich am Kindertag 2006. Seitdem sind die Geschichten vom kleinen König Teil der Kindheit vieler Kinder. Im Mai war der Willi Reach mit dem kleinen König im Allgäu und begeisterte Kinder in Bayrischen und österreichischen Kindergärten. Manche und Mancher werden sich auch sicher noch an „Peter und der Wolf“ im Park der Todenwarth vor zwei Jahren erinnern!
Kinder ab 3 mit ihren Eltern oder Großeltern und Puppentheaterfreunde bis 100 sind herzlich eingeladen! (Open Air, aber bei Regen im Saal)
Ländlicher Nutz- und Ziergarten der Familie Langer. Der liebevoll gestaltete Garten ist Beispiel für naturnahe Gestaltung nach den Prinzipien der Permakultur. In der Kombination von effektivem Nutzgarten und hausnahem Ziergarten beispielhaft für ländliche Gartengestaltung und -nutzung.
Familie Langer begleitet durch den Garten. Parken ist in der Strasse möglich.
Park Schloss Todenwarth
Im Mittelalter bis frühe Neuzeit burgähnliche Zollstation und südwestlicher Eckpunkt der Schmalkalder Landwehr, nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg teilweise wieder aufgebaut, Gutshof bis Anfang 20. Jahrhunderts, nach dem 2. Weltkrieg geteilt. Das fast verfallene Gutshaus mit den nördlichem Teil des Areals wurde 1996 von Todenwarth-Nachfahren erworben und restauriert einschlich parkartiger Gestaltung des Gartens.
Familie Halbig führt durch den Park, eigener Parkplatz befindet sich nördlich der Todenwarth.
Stengelscher Garten
Schmiedhof 19, Schmalkalden
Der Stengelsche Garten ist ein „historischer Villengarten hinter Klostermauern“ in der Schmalkalder Altstadt. Geschwungene Rundwege, gesäumt von alten Bäumen und Sträuchern; wildromantische Blumenpracht laden zum spazieren und zum entdecken immer wieder neuer interessanter Sichtachsen ein.
Familien Kuhn/Saarmann und Handy/Besch begleiten durch den Garten, Parken entlang des Schmiedhofs bzw. Innenstadt- Parkplätze.
Postkarte – vermutlich ca. Ende 19. oder Anfang 20. Jh
Am 2. Sonntag im September, dem alljährlichen Europäischen Tag des offenen Denkmals, kann Todenwarth nach Corona- bedingtem Ausfall im vorigen Jahr zum 21. Mal von Baudenkmal – Interessierten und all denen, welche die Erinnerung an ihre früheren Verbindungen zur Todenwarth wieder einmal auffrischen möchten, besucht werden.
Zum Motto dieses Jahres „Sein & Schein in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ gibt es auf der Todenwarth einiges zu entdecken.
Eine kleine Ausstellung mit Aquarellen vom Meininger Künstler Eberhard Wolff schmückt die kleine Orangerie, in der auch ein bescheidener Bücherflohmarkt zum Stöbern einlädt.
Michael Leifers Topfmarkt zum Denkmaltag hat auf Todenwarth auch schon eine lange Tradition.
Für das leibliche Wohl wird wieder wie gewohnt im Rahmen der Möglichkeiten und natürlich unter Berücksichtigung der erforderlichen Schutzmaßnahmen (Mund- Nasen- Bedeckung am Servicebereich) gesorgt.
Maskenpflicht besteht auch beim Betreten geschlossener Räume (Schloss, kleine Orangerie).
Auf Grund der derzeitigen Pandemie- Entwicklung ist davon auszugehen, daß die Corona- Warnstufe gelb (1) gültig ist und damit die 3G – Regel, also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Ein Test sollte nicht älter als 2 Tage sein.
Es ist wieder so weit – am Sonntag, den 4. Juli um 17 Uhr wird zum 5.mal die Ostheimer Open-Air-Orgel im Garten der Todenwarth stehen. Werke von „Bach bis Piazzolla“ mit Jens Goldhardt aus Gotha an der Orgel, Ralf Benschu aus Potsdam mit Klarinette und Saxophon. Näheres auf www.orgelsommer.de
Schön wäre es, wenn 2 oder 3 Vereinsmitglieder bei den Vorbereitungen und „Nachräumen“ am Konzerttag helfen könnten.
Südthüringer Zeitung, 13.6.2020 von Annett Recknagel
Für Jochen Halbig ging ein ganz besonderer Wunsch in Erfüllung: An der Südseite von Schloss Todenwarth ist ein Emaillebild des Künstlers Moritz Götze aus Halle zu sehen.
Das Motiv erinnert an den guten Hirten – und soll dem Schlossherrn der Todenwarth ähneln. Foto: J. Halbig
Fambach – Ein Kunstwerk, sechs Schrauben und zweimal Moritz. Der eine ist Zahnarzt in Nürnberg und Sohn von Jochen Halbig, der andere ein weltweit anerkannter Künstler, der seine Werke unter anderem schon in Indien, Ungarn und Amerika ausstellte. Übrigens trägt Moritz Halbig den Namen Moritz, weil die Familien eine jahrelange Freundschaft verbindet. „Antje hat dich damals im Kinderwagen durch Halle geschoben“, erinnert sich Jochen Halbig und bringt Moritz Götze zum Schmunzeln. Die beiden Männer mit dem gleichen Vornamen verstehen sich bestens und waren jetzt auf Schloss Todenwarth zu Gast.
Der Grund: Jochen Halbig sollte endlich sein Geburtstagsgeschenk bekommen. Ende Oktober hatte er seinen 80. gefeiert. Sohn Moritz suchte ein passendes Geschenk. Der Vater durfte Vorschläge machen. Sofort fielen ihm die Blindfenster am Schloss ein. Eine Funktion haben sie nicht – die klare architektonische Baulinie brachte sie hervor. Insgesamt ist das Schloss Todenwarth mit sechs Blindfenstern versehen. Seitdem Jochen Halbig hier wohnt, ist es sein Wunsch, die Fenster nach und nach von Künstlern aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis gestalten zu lassen.
Die beiden Fenster an der Straßenseite sind fertig. Ein Blindfenster auf der gegenüberliegenden Seite gestaltete Halbig mit Hilfe seiner Familie selbst. Bleiben drei übrig. Das auf der Südseite ist nun mit einer Emaillearbeit von Moritz Götze versehen, dem Geburtstagsgeschenk für Jochen Halbig. Das wurde bis dato streng geheim gehalten. Jochen Halbig kannte einzig die beiden Motive und durfte sich für eines entscheiden. Den Bärtigen mit Blumenvase wählte er ab. Interessanter fand er den jungen Mann mit Schaf und Kammgarnspinnerei im Hintergrund. „Allein wegen der Symbolik“, erklärt der 80-Jährige.
Moritz und Moritz akzeptierten dies und trafen die Vorbereitungen. Das Blindfenster musste heimlich ausgemessen werden. „Während Jochen einkaufen war“, erinnert sich Antje Halbig. Und weil das eben ruckzuck erfolgte, hatte man nun beim Anbringen ein kleines Problem. Mit Beitel und Holzhammer war das aber schnell behoben. Sechs Schrauben halten das Kunstwerk im Mauerwerk. „Am Ufer“ lautet sein Titel. Jochen Halbig war sehr dankbar. „Ich hatte das Bild vorher noch nicht gesehen“, sagt er. Umso größer war die Überraschung.
Jochen Halbig (links) ist mit seinem nachträglichen Geburtstagsgeschenk sichtlich zufrieden Foto: A. Recknagel
Moritz Götze holte das Bild aus dem Auto und platzierte es zunächst im Garten, damit es von Jochen Halbig in aller Ruhe bestaunt werden konnte. Zuerst fiel ihm das Wappen auf dem Pullover des doch etwas älteren Herren im Zentrum des Bildes auf. „Wir haben uns gegen den jungen Mann entschieden, schließlich muss man Papa wiedererkennen“, erklärt Moritz Halbig. Das Motiv erinnert an den guten Hirten. Auch die Werra fehlt nicht. Vorlage lieferte das Bild, das Jochen Halbig aus dem ehemaligen Festsaal des Verwaltungsgebäudes der Kammgarnspinnerei rettete und das jetzt bei ihm im Veranstaltungsraum an einer Wand zu sehen ist.
Moritz Götze (links) hat das Emaljebild farblich passend zur Südseite des Schlosses gestaltet. Halbig Sohn Moritz half beim Anbringen. Foto: A. Recknagel
Ende März war die Emaillearbeit von Moritz Götze fertig. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Coronabeschränkungen verschärft wurden. Nachdem jetzt Lockerungen in Kraft getreten sind, war es höchste Zeit, das Kunstwerk an der Schlossfassade anzubringen und ein Blindfenster zu schließen. Das Bild ist in mehreren Arbeitsschritten entstanden und insgesamt achtmal gebrannt . „Es ist krisenresistent und hält garantiert 100 Jahre“, erläutert der Künstler. Von der Bundesstraße 19 aus wird es zu sehen sein. „Es ist farblich perfekt“, urteilte Herbert Frübing, der sich das Anbringen nicht entgehen ließ.
Moritz Götze ist 1964 in Halle geboren und wird bei Wikipedia als zeitgenössischer deutscher Maler, Grafiker, Emaille- und Objektkünstler beschrieben. Anfang der 1990er-Jahre erhielt er einen Lehrauftrag für Serigrafie an der Hochschule Burg Giebichenstein, Halle und 1994 eine Gastprofessur in Paris. Sehr schnell etablierte sich Moritz Götze nach der Wiedervereinigung in die deutsche und internationale Kunstszene. Auch in Schmalkalden stellte er einige seiner Bilder schon aus.
Jochen Halbig will auf Schloss Todenwarth nach einigen Ausfällen durch Corona wieder mit Veranstaltungen beginnen. Für den 21. Juni ist ein Open-Air-Konzert mit deutschen Liedern und Chansons von Bettina Riebesel und Jörg Dathe geplant. Vier Wochen später gastiert ein Puppenspieler auf Schloss Todenwarth. Auch das wird eine Open-Air-Veranstaltung sein. Und im Rahmen des Orgelsommers ist Mitte Juli ein Konzert im Garten von Schloss Todenwarth geplant.